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Geschichtliche Entwicklung und Bau des Danewerks

Geschichtliche Entwicklung des Danewerks

Im Jahre 974 stürmten die Truppen von Kaiser Otto II. das bereits stark befestigte Danewerk und eroberten die jütländische Halbinsel. Der dänische König leistete einen Lehnseid und das Gebiet zwischen Schlei und Eider wurde wieder deutsche Grenzmark, so wie einst schon 810, als Karl der Große eine Grenzmark des Fränkischen Reichs gegen die Dänen errichtete. Mit der Übereinkunft zwischen dem dänischen König und Otto II. verblieb das Danewerk vermutlich als dänische Grenze. Etwa ein halbes Jahrhundert später, 1027, trat Kaiser Konrad II. dem dänischen König Knut dem Großen Schleswig mit jener Grenzmark anlässlich der Vermählung ihrer beiden Kinder wieder ab. Die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark verlief endgültig südlich des Danewerks entlang der Eider. Spätestens als Holstein zu Beginn des 13. Jahrhunderts dänischer Reichsteil wurde, verlor das Danewerk seine Funktion als militärische Befestigungsanlage und begann zu verfallen. Auch wenn Holstein sich der dänischen Herrschaft 1227 entledigen konnte, kam dem Danewerk keine Verteidigungsfunktion mehr zu, denn die Beziehungen zwischen dem deutschen Holstein und dem dänischen Schleswig wurden enger. Außerdem haben zu jener Zeit befestigte Burgen zunehmend eine größere militärischere Bedeutung gewonnen. Erst im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 erlebte das Danewerk eine Renaissance.


Der Bau des Danewerks

Der Hauptwall des Danewerks weißt nach neuesten Erkenntnissen insgesamt neun Bauphasen auf, von denen die ersten acht dem Mittelalter zuzuordnen sind. Die letzte Bauphase erfolgte ab 1861, als die Reaktivierung des Danewerks in Gang gesetzt und militärische Schanzen gebaut wurden. In den Bauphasen 1 bis 4 handelte es sich entsprechend der frühen Architektur um Erdwälle mit hölzerner Frontpalisade sowie davor liegendem Graben. Während bis zur dritten Bauphase Umbauten zur Verstärkung der Befestigungsanlage durchgeführt wurden, stellt die vierte Phase eine Erneuerung des Walls dar. Als diese vierte Phase wird jeder Wallbau angesehen, der auf das Jahr 737 datiert werden konnte und im Weiteren als Hauptbauphase Danewerk I betrachtet wird.

In der 5. Bauphase entstand wahrscheinlich um das Jahr 1100 herum eine vor dem Wall befindliche Feldsteinmauer. Dieser Bau hielt den Witterungseinflüssen nicht lange stand, so dass eine Stabilisierung mittels Aufschüttungen zwischen Mauer und Wall sowie der Bau eines Wehrgangs auf der Wallkrone probiert wurde. Nach einem erneuten Absturz wurde die Feldsteinmauer schließlich in der siebten Bauphase mit Erde überschüttet. Die achte Bauphase bezieht sich auf die Waldemarsmauer, die König Waldemar der Große als Ziegelmauer unmittelbar vor dem letzten Bau errichten ließ. König Waldemar I. war der Sohn von Knud Lavard, Jarl und Herzog von Schleswig, der als möglicher Erbauer der Feldsteinmauer betrachtet wird. Legt man jedoch zugrunde, dass Lavard 1100 gerade 4 Jahre alt war, muss davon ausgegangen werden, dass die Feldsteinmauer entweder einige Jahre nach 1100 entstand oder von Lavards Vater König Erik I. von Dänemark in Auftrag gegeben wurde.

Archäologischen Untersuchungen zufolge wird von drei großen Bauphasen berichtet. Die erste Hauptbauphase, die nachgewiesen werden konnte, begann etwa um 700. Um 1180 endete die dritte Hauptbauphase. Weder archäologisch noch zeitlich belegt sind mit dem jetzigen Wissensstand die bereits erwähnten Vermutungen einiger Forscher, dass bereits vor dem Danewerk I drei ältere, vorwikingerzeitliche Ausführungen des Bauwerkes, die Bauphasen 1 bis 3, entstanden waren. Zum einen wurden die Jahre 650 sowie 680 ins Spiel gebracht, zum anderen sollen die Anfänge des Danewerks bis ins 5. Jahrhundert zurück reichen. Noch eine andere Quelle bezieht sich auf die Römische Kaiserzeit, in welcher ein erster Vorläufer des Danewerkes entstanden sein soll. In der Archäologie wird die Zeit der Frühgeschichte bis 375 n. Chr. der Römischen Kaiserzeit zugeordnet. Sollten die Forschungen einmal belegen, dass tatsächlich bereits zu dieser Zeit ein Vorgänger des Danewerks existiert hat, wäre das Danewerk noch über 300 Jahre älter als heute angenommen. Einzig dass die vorwikingerzeitlichen Wälle noch simple Erdwälle waren, während die Wikinger ihre Befestigungsanlage zu einer mächtigen Wallanlage ausbauten, gilt als gesichert.

 
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